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Strategie

Twitter-Marketing: der komplette Leitfaden für Unternehmen

Wo fangen Sie bei der Entwicklung einer Twitter-Marketingstrategie an? Wir haben die wichtigsten Bestandteile einer sinnvollen Grundlage für Sie umrissen.

Michelle Cyca Juli 29, 2020
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Mit mehr als 145 Millionen täglich aktiven Nutzern sollte Twitter unbedingt in Ihre Marketingstrategie gehören. Es ist das fünftbeliebteste Social Media-Netzwerk und ein wahrer Schatz an Kundenwissen und Gelegenheiten, Ihre Marke aufzubauen, den Umsatz zu steigern und neue Fans zu finden.

Doch bei 500 Millionen täglich verschickten Tweets muss man strategisch und clever vorgehen, wenn man die Aufmerksamkeit seiner Zielgruppe wecken und fesseln will.

Fühlen Sie sich von diesem schnelllebigen Netzwerk eingeschüchtert? Keine Panik – wir erläutern Ihnen genau, was Sie für die Entwicklung und Umsetzung einer hocheffektiven Marketingstrategie für Twitter benötigen, die konkrete Ergebnisse bringt.

Bonus: Laden Sie sich diesen kostenlosen Leitfaden herunter und entdecken Sie, wie Sie die Interaktion in den sozialen Medien steigern können – durch verbesserte Zielgruppenanalyse, genauere Kundenansprache und die einfach zu nutzende Social Media-Software von Hootsuite.

So entwickeln Sie eine Marketingstrategie für Twitter

Für einen Social Media-Auftritt sollte man sich stets einen Schlachtplan zurechtlegen. Das gilt auch für Twitter. Der Erfolg hängt davon ab, dass Sie die Funktionsweise der Plattform verstehen und wissen, wie sie sich in Ihre umfassende Social Media-Strategie einfügt.

Wo fangen Sie bei der Entwicklung einer Twitter-Marketingstrategie an? Wir haben die wichtigsten Bestandteile einer sinnvollen Grundlage für Sie umrissen.

Auditieren Sie Ihre Accounts.

Verfügt Ihr Unternehmen bereits über ein Twitter-Konto – oder vielleicht sogar mehrere? Im ersten Schritt sollten Sie alle bestehenden Accounts und die Teammitglieder, die dafür verantwortlich waren, dokumentieren.

Ist diese Liste vollständig, führen Sie eine gründliche Überprüfung sämtlicher Konten durch. Sammeln Sie dabei Informationen wie:

  • Wie oft twittert dieser Account?
  • Wie hoch ist seine Engagement-Rate?
  • Wie viele Follower hat er?

Twitter Analytics oder Hootsuite Reports können Ihnen diese Kennzahlen liefern.

Sie sollten bestehende Accounts auch hinsichtlich der Marken-Compliance überprüfen. Ist der Nutzername derselbe wie bei Ihren anderen Social Media-Accounts? Entsprechen Bio und Profilbild Ihrer Marke? Hat jemand vergessen, Ihr Titel-Foto nach der Urlaubskampagne von 2017 zu aktualisieren und Sie promoten eine längst gelaufene Werbeaktion?

Das sind eine Menge Informationen – deshalb haben wir auch ein Template für ein Social Media-Audit für Sie, das Ihnen die Arbeit erleichtert.

Wenn Sie Ihre bestehenden Accounts überprüft haben, verfügen Sie über grundlegende Informationen zu Ihrer Twitter-Performance. Das hilft Ihnen beim nächsten Schritt Ihrer Strategie: der Zielsetzung.

Setzen Sie sich Ziele.

Der Erfolg auf jeder Social Media-Plattform beginnt mit der Festlegung klarer und messbarer Ziele. Wenn Sie nicht genau verstehen, was Sie eigentlich erreichen wollen, können Sie auch nicht wissen, ob sich Ihre Strategie positiv auf Ihr Geschäft auswirkt.

Arbeiten Sie nach Möglichkeit mit einer SMART-Zielsetzung: Spezifisch, Messbar, Ausführbar, Realistisch und Terminiert. „Viral gehen“ zählt hier nicht. Ihre Ziele sollten sich an Ihren übergeordneten Geschäftszielen ausrichten und sich in messbare Erfolgsindikatoren aufschlüsseln lassen.

Vielleicht wollen Sie ja mehr Besucher auf Ihre Website leiten. Dann übersetzen Sie dies in ein SMART-Ziel, indem Sie darauf hinarbeiten, Ihre durchschnittliche Klickrate zu steigern. Sie können die Klickrate aus Ihrem Twitter-Audit ableiten und sich auf dieser Basis ein erreichbares Ziel in einem angemessenen Zeitraum setzen – beispielsweise einen Anstieg von 1,5 auf 2,5 % innerhalb von drei Monaten.

Sehen Sie sich Ihre Mitbewerber an.

Ist es nicht fein, einfach nur gute Arbeit zu leisten? Klar … aber eigentlich wollen Sie ja auch die Konkurrenz in den Schatten stellen.

Schauen Sie sich die Twitter-Accounts Ihrer Branchenkonkurrenten also genau an. Die Analyse ihrer Social Media-Präsenzen kann Ihnen dabei helfen, die eigenen zu verfeinern, indem Sie Schwächen oder Lücken in der Strategie von Mitbewerbern aufdecken und Wege finden, wie Sie sich von diesen abheben können.

Wir haben ein kostenloses, anpassbare Template zur Durchführung einer Wettbewerbsanalyse für Sie.

Weisen Sie Rollen zu.

Sie müssen sicherstellen, dass Ihre Konten aktiv und überwacht sind – und dass immer jemand da ist, der auf Direktnachrichten und Erwähnungen reagiert. Da Twitter-Konversationen sehr temporeich ablaufen, merken Ihre Follower bald, wenn Sie nicht regelmäßig in Ihren Account einchecken. Wer nicht rechtzeitig reagiert, schadet seiner Marke.

Konten, auf denen viel los ist, müssen möglicherweise von mehreren Teammitgliedern überwacht werden, wie das etwa beim Twitter-Account von Translink aus Vancouver der Fall ist. Einzelne Teammitglieder zeichnen hier mit ihrem Namen, um so dem Kundenservice eine persönliche Note zu geben.

Auch wenn nur eine Person für Ihr Twitter-Konto verantwortlich ist, sollten Sie für ein Back-up sorgen, damit keine Lücken in der Kommunikation entstehen.

Sorgen Sie dafür, dass jeder seine Verantwortlichkeiten kennt. Zu viele Köche verderben den Brei, wenn etwa mehrere Teammitglieder auf die gleichen Tweets antworten und dabei überflüssige oder widersprüchliche Antworten geben. Ein Social Media Management-Tool wie Hootsuite kann Sie dabei unterstützen, eindeutige Rollen und Verantwortlichkeiten zuzuweisen.

In unserem Leitfaden über Social Media-Zusammenarbeit finden Sie weitere Tipps.

Legen Sie Richtlinien fest.

Sie brauchen einen Social Media-Styleguide, damit Ihre Kommunikation klar und konsistent bleibt. Richtlinien sind ebenfalls hilfreich, um neue Teammitglieder in die Materie einzuführen und Pannen sowie Fehler in den sozialen Medien zu vermeiden.

Die Richtlinien sollten jedem Mitarbeiter Ihres Social Media-Teams zur Verfügung stehen. Sie können Teile Ihres umfassenden Marken-Styleguides enthalten, wie z. B. den Tonfall Ihrer Marke und genaue Informationen über Ihre Zielgruppe.

Zudem sollten Sie aber auch genau darauf eingehen, wie Social Media-Accounts – inklusive Twitter – zu benutzen sind, mit Details wie:

  • Marken-Hashtags und wie man sie verwendet
  • Wie und wo man Emojis einsetzt
  • Wie man Links formatiert

Auf Twitter finden alle möglichen Konversationen statt – gute, schlechte und höchst seltsame. Sie sollten daher auf alles gefasst sein. Je mehr Ihr Account wächst, desto unvermeidlicher steht Ihnen Kritik ins Haus. Überlegen Sie sich also im vornherein, wie Sie auf Trolle reagieren und wie Sie eine PR-Krise handhaben. Besser, Sie haben einen Plan in der Tasche, als im Notfall ohne dazustehen.

Unsere Tipps zur Entwicklung eines Social Media-Styleguides helfen Ihnen auf die Sprünge.

Erstellen Sie einen Content-Kalender.

Die Planung Ihrer Inhalte nimmt im Vorfeld etwas Zeit in Anspruch, erspart Ihnen aber letztendlich später Mühe und Stress. Glauben Sie uns – Sie werden froh sein, wenn Sie sich am Tag des Schlafes (21. Juni) nicht ganz spontan einen witzigen, originellen Tweet ausdenken müssen, sondern weiterschlafen können.

Ein Social Media-Content-Kalender ist nützlich, um den Content, den Sie auf allen Ihren Kanälen posten, aufeinander abzustimmen und vermeidbare Lücken und Konflikte aufzudecken. Die Vorausplanung hilft Ihnen dabei, Gelegenheiten für aktuelle und interessante Inhalte wahrzunehmen. So können Sie beispielsweise am Earth Day über Ihre Nachhaltigkeitspraktiken berichten oder am Internationalen Frauentag Ihre Unternehmensgründerin feiern.

Überlegen Sie sich bei der Erstellung Ihres Kalenders:

  • wie oft Sie posten wollen
  • die besten Zeiten zum Posten
  • wer Beiträge genehmigen

Ein Kalender kann Sie auch dabei unterstützen, Ihre Inhalte zu bewerten und zu beurteilen, ob Sie eine ausgewogene Mischung an Tweets posten. Sie sollten sich dabei an die Drittel-Regel (siehe auch unsere Strategie-Template für Social Media) halten: ⅓ Tweets, die Ihr Unternehmen bewerben, ⅓ Ideen und Storys von Experten und Influencern und ⅓ Original-Marken-Content.

Nach der Erstellung des Kalenders ist Ihre Arbeit aber noch nicht getan. Sie müssen nach wie vor Ihren Twitter-Account im Auge behalten, um auf Direktnachrichten und Erwähnungen zu reagieren und in Konversationen einsteigen zu können. Keine Sorge, das kostet Sie nicht zu viel Zeit. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Social Media-Präsenz in nur 18 Minuten täglich managen können.

Messen Sie Ihre Wirkung.

Sobald Ihre Marketingstrategie auf der Straße ist, sollten Sie Ihre Aktivitäten regelmäßig evaluieren und Ihre Fortschritte anhand der von Ihnen gesetzten SMART-Ziele überprüfen.

Das Datenvolumen, das Ihnen dabei zur Verfügung steht, kann überwältigend erscheinen. Sie erhalten eine Unmenge von Kennzahlen, darunter auch Vanity-Metriken, die nicht immer aussagekräftig sind. Denken Sie darüber nach, welche Kennzahlen wirklich eine Rolle spielen. Eine Menge Retweets nach dem Posten eines witzigen Memes ist nicht schlecht – aber hat sich auch nur einer davon auf Conversions oder Käufe ausgewirkt?

Das Sammeln aussagekräftiger Daten hilft Ihnen dabei, den Wert Ihrer Marketingaktivitäten nachzuweisen und Erkenntnisse zu gewinnen, durch die Sie Ihre Strategie mit der Zeit immer weiter verfeinern können.

Sehen Sie sich für den Anfang unseren Leitfaden zum besseren Verständnis von Leistungskennzahlen (KPIs) in den sozialen Medien genauer an.

11 Twitter-Marketingtipps – von einfach bis für Profis

1. Vervollständigen Sie Ihr Profil.

Mit einem professionellen, markenkonformen Twitter-Profil hinterlassen Sie bei neuen Followern gleich einen guten Eindruck. Überlegen Sie sich, wie jeder Bestandteil Ihres Profils Ihre Marke verstärken und die Zielgruppe informieren kann.

  • Handle/Nutzername. Dies ist der Name Ihres Accounts, unter dem die Zielgruppe Sie auf Twitter finden kann. Prinzipiell sollten Sie darauf achten, dass der Nutzername in den sozialen Medien konsistent bleibt und zudem den Namen Ihres Unternehmens enthält.
  • Profilbild. Ihr Profilbild taucht neben jedem Tweet auf, den Sie versenden – also sollte es möglichst gut aussehen. Verwenden Sie Ihr Logo oder Ihre Wortmarke. Achten Sie dabei immer darauf, das richtige Format für ein deutlich erkennbares, scharfes Bild zu verwenden.
  • Titelbild. Ihr Titelbild wird auf Ihrer Profilseite angezeigt. Sie sollten es öfter aktualisieren als Ihr Profilbild, da Sie so aktuelle Kampagnen bewerben, Informationen anbieten oder Einblicke in Ihre Unternehmenskultur liefern können.

Die Digitalagentur Domain7, die ihr „Mensch zuerst“-Design betont, verwendet ein Teamporträt als Titelbild.

Der Screenshot zeigt das Twitter-Profil von Domain 7

  • Bio. Eine Twitter-Bio darf nicht länger sein als 160 Zeichen – halten Sie sie daher kurz und bündig. Verwenden Sie einen Slogan oder drücken Sie Ihre Markenpersönlichkeit kreativ aus.

Wendy’s ist auf Twitter für seinen frechen Humor bekannt. Den bringt das Unternehmen auch in seiner witzigen Bio zum Ausdruck.

Der Screenshot zeigt das Twitter-Profil von Wendy’s

  • URL. Unter dieser Adresse sollte Ihre Unternehmens-Website generell zu finden sein. Während besonderer Kampagnen oder Events können Sie Ihre URL auch aktualisieren – aber nicht vergessen das zu ändern, wenn der spezielle Anlass vorbei ist!
  • Standort. Es mag nur eine Kleinigkeit sein, aber durch das Hinzufügen Ihres Standorts wirkt Ihr Profil für die Zielgruppe persönlicher und echter. Das gilt besonders für kleine Unternehmen mit realen Schaufenstern, die von ihren Kunden auch offline gefunden werden wollen. Wenn Sie ein weltweit aktives Unternehmen sind, sollten Sie hier den Ort Ihrer Unternehmenszentrale eintragen, wie das auch Nike tut.

Der Screenshot zeigt das Twitter-Profil von Nike

2. Kuratieren Sie Ihre Feeds mit Listen.

Wer seinen Twitter-Feed öffnet, kann sich schon manchmal wie auf einer lautstarken Riesenparty vorkommen, auf der eine Million Gespräche gleichzeitig geführt werden. Es ist so viel los, dass man sich kaum auf ein einzelnes Thema konzentrieren kann.

Deshalb sind Listen auch ein hilfreiches Instrument, wenn Sie sich auf die Gespräche konzentrieren wollen, die für Ihr Unternehmen wirklich von Bedeutung sind. Listen sind kuratierte Feeds von ausgewählten Accounts, mit denen Sie sich auf relevante Diskussionen oder einflussreiche Personen einstimmen können.

Sie können in Twitter so viele Listen erstellen, wie Sie wollen (na gut, bis zu eintausend – wenn Sie an diese Grenze gelangen, sollten Sie schleunigst eine Zeitlang offline gehen). Im Gegensatz zum Haupt-Feed, der vom geheimen Twitter-Algorithmus gesteuert und organisiert wird, sind die Tweets in ihren Listen chronologisch angeordnet, sodass Sie aufkommende Themen und aktuelle Ereignisse leichter verfolgen können.

Sie können Listen der Konten Ihrer Mitbewerber, aber auch von einflussreichen Thoughtleadern Ihrer Branche und Ihren eigenen Teammitgliedern erstellen. Denken Sie aber stets daran, dass Listen öffentlich einsehbar sind: benennen Sie diese daher mit Bedacht.

Sie können auch Listen anderer Accounts abonnieren. Wenn ein einflussreiches Mitglied Ihrer Branche bereits eine Liste von Konten erstellt hat, denen Sie folgen wollen, abonnieren Sie diese Liste einfach:

  1. Gehen Sie auf die betreffende Profilseite.
  2. Klicken Sie auf das Symbol mit den drei Punkten über der Bio und wählen Sie dann Listen anzeigen.
  3. Nun sehen Sie die von diesem Account erstellen Listen, aber auch Listen, die den Account enthalten, und Listen, die der Account selbst abonniert hat.
  4. Klicken Sie die Liste an, der Sie folgen möchten.
  5. Klicken Sie auf Abonnieren.
  6. Wenn Sie alle Ihre eigenen Listen sowie jene, denen Sie folgen und in denen Sie enthalten sind, sehen möchten, klicken Sie auf Listen im linken Menübereich Ihrer Twitter-Homepage.

Der Screenshot zeigt die „Listen anzeigen“-Option im Twitter-Profil der Washington Post]

Die Pflege Ihrer Listen kann ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, doch letztlich helfen sie Ihnen dabei, Twitter effizient und strategisch zu nutzen.

Der Screenshot zeigt die Coronavirus-Twitter-Listen der Washington Post

Weitere gute Ideen finden Sie in unserem Post Neun großartige Ideen für die Nutzung von Twitter-Listen.

3. Kultivieren Sie Ihre Stimme, um neue Follower zu erreichen

Twitter ist eine sehr geschwätzige Plattform. Obwohl Sie hier viel mit Bildern und Videos arbeiten können (und sollten!), ist eine authentische und ansprechende Tonalität wichtig, um Follower zu gewinnen und mit Ihrer Follower-Basis Kontakt zu halten.

Auch wenn sich mehrere Teammitglieder die Verantwortung für Ihren Account teilen, sollten Ihre Tweets einen einheitlichen Tonfall haben. Alle Marken (und ihre Konten) haben eine einzigartige Stimme – doch die besten unter ihnen haben auch noch ein paar andere Dinge gemeinsam:

  • Zeigen Sie Persönlichkeit. Ihre Markenstimme sollte auf all Ihren Plattformen einheitlich sein und Ihre Markenwerte vermitteln. Sind Sie trendy? Witzig? Inspirierend? Frech? Genau diese Qualitäten sollten auch Ihre Tweets ausdrücken.
  • Seien Sie menschlich. Niemand mag einen Tweet, der sich liest, als wäre er von einem Roboter oder einem Script verfasst. Twitter-Nutzer wollen davon überzeugt sein, dass hinter Ihrem Account ein echter Mensch steckt, der ihnen zuhört und mit ihnen interagiert. Entscheiden Sie sich für eine einfache und zugängliche Sprache, statt Jargon und Abkürzungen zu verwenden.
  • Seien Sie originell. Twittern Sie nicht immer und immer wieder dieselbe Nachricht. Das Posten identischer Nachrichten in Ihren Social Media-Konten ist absolut tabu. Jeder Ihrer Tweets sollte einmalig sein – ansonsten kommen Sie in den Verdacht, ein Spammer zu sein.
  • Seien Sie aufrichtig. Bei Twitter geht es nicht um darum, um jeden Preis neue Follower zu finden. Das Ziel besteht vielmehr darin, mit Kunden in Kontakt zu treten und ein Vertrauensverhältnis zu ihnen aufzubauen.

Tipp: Wie auch immer Ihre authentische Stimme klingt – überprüfen Sie vor dem Posten die Rechtschreibung. Im Gegensatz zu anderen Social Media-Plattformen gibt es bei Twitter nämlich keine „Bearbeiten“-Funktion.

Suchen Sie immer noch nach Ihrer authentischen Stimme für die sozialen Medien? Wir können Sie dabei unterstützen.

4. Führen Sie eine Twitter-Umfrage durch.

Als Social Media-Plattform bietet Twitter nicht so viele kreative Engagement-Möglichkeiten wie Instagram oder Facebook. Hier dreht sich in erster Linie alles um Konversationen, Antworten, Erwähnungen und kinoreife Tweet-Threads.

Eine Ausnahme von dieser Regel sind Twitter-Umfragen. Damit können Sie den Nutzern Fragen stellen und ihnen vier Antwortoptionen geben. Umfragen sind eine wunderbare Methode der Interaktion mit der Zielgruppe, weil sie einfach sind und Spaß machen. Und wenn es eines gibt, das Leute auf Twitter gerne tun, dann ist das, starke Meinungen zu auch nicht ganz so wichtigen Themen auszudrücken.

Umfragen nützen aber auch Ihnen. Sie können damit Feedback sammeln und Meinungen einholen, einiges über Kundenvorlieben erfahren, Produktideen vorstellen und vieles mehr. Das ist zwar kein Ersatz für tiefschürfende Meinungsumfragen, liefert Ihnen aber schnelle und nützliche Erkenntnisse.

5. Terminieren Sie Ihre Tweets für die optimalen Veröffentlichungszeiten.

Bringen Sie Ihre Twitter-Strategie auf das nächste Level: planen Sie Ihre Tweets im Voraus anstatt sie manuell einzeln zu posten.

Mit einer Terminierung Ihrer Tweets sparen Sie Zeit und können Ihren Content-Kalender optimal nutzen. So geht Ihnen kein wichtiger Tweet-Versand mehr durch die Lappen, nur weil Ihr Nachmittags-Meeting länger gedauert hat.

Durch das Terminieren Ihrer Tweets können Sie auch die besten Zeiten für Veröffentlichungen zu Ihrem Vorteil nutzen und damit das Engagement erhöhen. Diese Zeiten basieren auf dem Gesamt-Engagement auf Twitter – Ihre Zielgruppe könnte jedoch zu anderen Zeiten aktiver sein. Wenn Sie Ihre Performance mit Analytics messen, erfahren Sie, welche Zeiten sich am besten für Ihr Unternehmen eignen. Passen Sie den Veröffentlichungszeitplan entsprechend an.

Aber Achtung: Sie werden nie 100 % Ihrer Tweets terminieren können, weil Sie nach wie vor in Echtzeit auf Erwähnungen reagieren und in Konversationen einsteigen müssen. Bei im Voraus geplantem Content wie Kampagnen oder Links zu Blogbeiträgen können Sie mit einer Planung jedoch Zeit sparen.

Hootsuite kann Sie dabei unterstützen – mit dem Bulk-Composer-Tool, das Sie bis zu 350 Tweets auf einmal für die optimalen Zeitpunkte terminieren lässt.

6. Setzen Sie auf visuelle Elemente (und steigern Sie das Engagement).

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Das ist besonders auf Twitter praktisch, wo Sie mit einer Textlänge von 280 Zeichen auskommen müssen.

Durch visuelle Elemente können Sie in einem Tweet mehr ausdrücken. Ergänzen Sie einen informativen Tweet durch ein Diagramm oder eine Infografik oder verstärken Sie eine inspirierende Botschaft mit einem beeindruckenden Foto. Ein Video hilft Aufmerksamkeit zu erregen und sie über längere Zeit zu halten – ideal für Produkteinführungen und Werbekampagnen.

Das Hinzufügen von Bildern und Videos zu Ihren Tweets ist zudem eine narrensichere Methode, die Anzahl der Interaktionen zu erhöhen. Tweets mit Bildern erhalten bis zu dreimal so viel Engagement, Tweets, die Videos beinhalten, bis zu zehnmal so viel.

GIFs bieten eine weitere reizvolle Ergänzung für Ihre Tweets und sorgen für einen 55-%-igen Anstieg des Engagements. Sie können sie mit der GIF-Bibliothek von Twitter direkt in Ihre Tweets einbauen.

Der Vorteil dabei: Bilder (einschließlich GIFs) und Videos werden nicht auf das 280-Zeichen-Limit angerechnet.

Tipp: Stellen Sie sicher, dass Ihre Videos für Mobilgeräte optimiert sind, weil laut Twitter von 93 % der Videobetrachter mobil zugreifen.

7. Werden Sie zum Hashtag-Meister.

Hashtags gibt es auf jeder Social Media-Plattform, doch sie stammen ursprünglich von Twitter. Und sie sind ein unschätzbares Mittel zur Steigerung des Engagements und einer besseren Auffindbarkeit auf der Plattform.

Wenn Sie wissen, wie und wo Sie Hashtags auf Twitter einsetzen, können Sie Ihren Content wirkungsvoller gestalten und neue Zielgruppen erreichen, die Ihre Interessen teilen.

  • Finden Sie die richtigen Hashtags. Verwenden Sie Hashtags, die für Ihre Branche und Marktnische sinnvoll sind. Wenn Sie recherchieren, welche Hashtags bei Ihren Mitbewerbern beliebt sind, erhalten Sie wertvolle Einblicke.
  • Erstellen Sie einen Marken-Hashtag. Dabei handelt es sich um einen Hashtag, der nur für Ihr Unternehmen gilt und dazu eingesetzt werden kann, Content zu Ihrer Marke zu sammeln und zu organisieren. Marken-Hashtags eignen sich perfekt, um Kampagnen zu bewerben und nutzergenerierten Content aufzuspüren.

Der Screenshot zeigt einen beworbenen Post von Sirius XM mit dem Hashtag #Quarantunes

  • Folgen Sie Trends. Auf der „Entdecken“-Seite von Twitter finden Sie aktuelle Trendthemen inklusive Hashtags. Wenn Sie in diese Konversationen einsteigen, kann ein neues Publikum Ihre Beiträge entdecken. Achten Sie auf die Zusammenhänge, um sich peinliche Missgeschicke zu ersparen.
  • Übertreiben Sie nicht. Ein bis zwei Hashtags pro Tweet sind optimal.

8. Erfahren Sie mehr durch Social Listening.

Bei Twitter geht es nicht nur ums Reden, sondern auch ums Zuhören. Social Listening bedeutet, dass Sie auf Twitter-Konversationen achten, die Ihnen neue Erkenntnisse über Ihre Kunden und Ihre Community bringen.

So finden Sie nicht nur heraus, was die Menschen von Ihrer Marke und Ihren Produkten halten, sondern können auch aus anderen Trendthemen und -diskussionen lernen. Social Listening unterstützt Sie dabei, Ihre Botschaft zu verstärken, Kundentreue und -vertrauen aufzubauen, Problembereiche anzusprechen und proaktiv auf Beschwerden einzugehen.

Zu den Themen, bei denen Sie genau zuhören sollten, gehören:

  • Ihr Unternehmensname
  • die Namen Ihrer Mitbewerber
  • Branchen-Hashtags oder -Schlagwörter
  • relevante Trendthemen

Arbeiten Sie mit der Erweiterten Suche“ von Twitter, um herauszufinden, worüber die Leute sprechen. Sie können natürlich auch mit Hootsuite Streams einrichten, die Keywords, Hashtags, @Erwähnungen und andere wichtige Daten überwachen.

9. Führen Sie eine Werbekampagne durch.

Sobald Sie mit der organischen Nutzung von Twitter vertraut sind, wird es Zeit, Ihre erste Kampagne zu planen und durchzuführen.

Mit Twitter-Werbung können Sie Ihre Zielgruppe vergrößern, Ihre Produkte bewerben, den Traffic auf Ihrer Website erhöhen und vieles mehr. Sie können entweder Ihren Account bewerben, um neue Follower zu gewinnen, oder einzelne Tweets boosten, um das Engagement und die Sichtbarkeit der Kampagne zu steigern.

Der Screenshot zeigt einen gesponserten Twitter-Post von SobeyÆs

Twitter Ads ermöglichen es Ihnen, Ihre Zielgruppe äußerst selektiv anzusprechen, und bieten Ihnen zudem detaillierte Analytics zu Kampagnenergebnissen und Cost per Action. Auf diese Weise können Sie mit Ihrer Kampagne die richtigen Personen erreichen und schnell herausfinden, welche Werbebotschaften am besten funktionieren.

Erfahren Sie mehr über Werbung auf Twitter, damit Sie bald Ihre erste Kampagne starten können.

10. Verwenden Sie UTM-Parameter zur Erfolgsmessung.

Wenn Sie sich reif für die höhere Schule im Umgang mit Social Media-Daten und -Analytics fühlen, wird es höchste Zeit, UTM-Parameter einzusetzen.

Dabei handelt es sich um kurze Textcodes, die Sie Ihren Links hinzufügen, um Traffic und Conversions genauer zu analysieren. Sie liefern genaue Daten über Quelle, Medium, Kampagnennamen und einiges mehr. UTM-Parameter lassen sich direkt im Hootsuite Composer oder über Google Analytics hinzufügen.

Durch die Erfassung dieser Daten sehen Sie genau, wie die Besucher auf Ihre Website kommen, welche Tweets am effektivsten sind, wie es mit dem ROI Ihrer Influencer-Kampagnen aussieht und so weiter. UTM-Parameter sind extrem nützlich, wenn Sie verstehen wollen, wie sich Ihre Twitter-Strategie (und andere Social Media-Aktivitäten) auf Ihr Geschäftsergebnis auswirken.

11. Erwarten Sie das Unerwartete.

„Lerne die Regeln wie ein Profi, damit du sie wie ein Künstler brechen kannst“, sagte Picasso einmal. Die besten Augenblicke auf Twitter ergeben sich außerhalb der Grenzen des Normalen oder Erwarteten. Risiken können sich hier wirklich lohnen.

Der Kokosdrink-Hersteller Vita Coco löste einmal einen wahren Tsunami aus Schrecken, Ehrfurcht und widerwilligem Respekt aus: Als ein unzufriedener Kunde schrieb, dass er lieber ein Glas Urin trinken wollte als das Produkt des Unternehmens, bot ihm Vita Coco an, ihm genau das zuzusenden:

Das klingt auf den ersten Blick nach einer ziemlich irre Firmenpolitik – aber es funktionierte. Sogar der kritische Kunde musste zugeben, dass ihn Vita Coco damit beeindruckt hatte.

Ich will jetzt niemandem vorschlagen, seinen Urin in Flaschen abzufüllen wie der selige Howard Hughes – aber manchmal zahlt es sich wirklich aus, in den sozialen Medien auf Risiko zusetzen.

Ihre individuelle Twitter-Marketingstrategie wird natürlich spezifisch auf Ihre Marke oder Ihr Unternehmen zugeschnitten sein. Wenn Sie sich aber an die obigen elf Tipps halten, sind Sie garantiert auf dem richtigen Weg.

Setzen Sie Ihren Twitter-Marketingplan neben all Ihren anderen Social Media-Aktivitäten mit Hootsuite um. Beobachten Sie Ihre Mitbewerber, steigern Sie die Anzahl Ihrer Follower, terminieren Sie Tweets und analysieren Sie Ihre Performance – alles über ein einziges Dashboard. Gleich kostenlos testen.

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By Michelle Cyca

Michelle Cyca is a writer, editor, and digital content strategist. Offline, she likes hefty magazines, public libraries, all-day breakfasts, and bike rides.

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